Die meisten Menschen denken nicht gerne darüber nach, aber dennoch ist das Thema allgegenwärtig – die Rede ist vom eigenen Tod. Haben Sie schon mal vom digitalen Nachlass gehört? Dies ist eine Möglichkeit, noch zu Lebzeiten bestimmen zu können, was mit Vermögenswerten, persönlichen Daten, digitalen Konten und digitalen Identitäten nach dem Tod passiert. Der digitale Nachlass ist ein Konzept, das es Menschen ermöglicht, die Kontrolle über ihre digitalen Konten und Identitäten zu Lebzeiten ganz bewusst zu verwalten und an ausgewählte Dritte weiterzugeben.
Einer Bitkom-Studie aus 2021 zufolge haben sich 4 von 10 Internetnutzern bereits um ihr digitales Erbe gekümmert. Wenn Sie zu denen gehören, die ihren digitalen Nachlass noch nicht geregelt haben, dann kommt dieser Blog-Artikel genau zur richtigen Zeit für Sie.
Der digitale Nachlass ist ein Konzept, das es den Menschen ermöglicht, noch zu Lebzeiten zu definieren, was mit Daten, Benutzeraccounts & Co. passieren soll, wenn man verstirbt. Der digitale Nachlass beinhaltet dabei alle digitalen Vermögenswerte und digitalen Konten des Verstorbenen, einschließlich seiner persönlichen Daten, seiner digitalen Identität, seiner digitalen Bankkonten und seiner Konten bei sozialen Netzwerken.
Das Prinzip soll es den Hinterbliebenen ermöglichen, die digitalen Vermögenswerte des Verstorbenen besser verwalten und diese auch aktiv nutzen bzw. weitergeben zu können. Wenn man keinen digitalen Nachlass errichtet, besteht nämlich die Gefahr, dass die digitalen Vermögenswerte des Verstorbenen nicht an seine Familienmitglieder und Angehörigen übergeben werden (können) und sie somit die Kontrolle über die Vermögenswerte verlieren. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die digitalen Vermögenswerte des Verstorbenen missbraucht oder gestohlen werden, wenn sie nicht sicher verwahrt werden.
Um einen digitalen Nachlass für sich selbst zu errichten, muss man zunächst lediglich ein Dokument erstellen, in dem alle Vermögenswerte, digitalen Konten und digitalen Identitäten aufgeführt werden. Dieses Dokument sollte zudem die Namen und Kontaktdaten aller Familienmitglieder und Angehörigen enthalten, die den digitalen Nachlass verwalten sollen. Zudem sollte das Dokument Anweisungen enthalten, die den Hinterbliebenen bei der Verwaltung der digitalen Vermögenswerte helfen.
Darüber hinaus ist zu gewährleisten, dass die Angehörigen Zugang zu den eigenen digitalen Konten und Identitäten erhalten. Es ist ratsam, das Dokument, das den digitalen Nachlass beschreibt, an eine vertrauenswürdige Person, wie z.B. einen Anwalt, zu übergeben. Diese Person kann dann Hinterbliebenen Zugang zu den digitalen Konten und Identitäten des Verstorbenen gewähren, wenn der Tod eintritt.
Der digitale Nachlass kann verschiedene Arten von digitalen Vermögenswerten enthalten, einschließlich digitaler Konten, digitaler Identitäten und persönlicher Daten. Dazu gehören zum Beispiel:
Um den digitalen Nachlass zu schützen, sollten für alle Zugänge starke Passwörter verwendet werden. Außerdem sollten unterschiedliche Passwörter genutzt und nicht ein- und dasselbe verwendet werden. Zudem ist es ratsam, ein Verfahren einzurichten, um den Familienmitgliedern und Angehörigen die Kontrolle über die digitalen Konten und Identitäten des Verstorbenen zu gewähren – das kann die Beauftragung eines Anwaltes sein. Die Hinterbliebenen, die Zugriff auf den digitalen Nachlass bekommen sollen, können diesen zur Verwaltung des Erbes des Verstorbenen nutzen. Zunächst müssen sie dazu aber natürlich Zugang zu allen digitalen Konten und Identitäten des Verstorbenen erhalten, um die Vermögenswerte des Verstorbenen auflisten und summieren zu können, bevor diese schließlich verwaltet werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der digitale Nachlass ein wichtiges Konzept ist, das es Menschen ermöglicht, nach ihrem Tod die Kontrolle über ihren digitalen Besitz zu behalten. Damit Vermögenswerte nicht einfach verschwinden, weil kein Zugriff mehr auf diese möglich ist, muss ein digitaler Nachlass zu Lebzeiten errichtet werden. Letztlich ist ein digitaler Nachlass schnell gemacht – man muss lediglich ein Dokument erstellen, das alle Vermögenswerte, digitalen Konten und digitalen Identitäten aufführt und sicherstellen, dass die richtigen Personen diese Informationen nach dem Tod auch erhalten.
Tipp: Sobald Nutzungsrechte und Vertragsbeziehungen ins Spiel kommen, ist es ratsam, einen Anwalt hinzuziehen!
Wir hoffen, dass wir Sie mit diesem Artikel für dieses wichtige Thema sensibilisieren konnten. Sollten noch Fragen zum Digitalen Nachlass offen sein, zögern Sie bitte nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen!
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