Der reale Einbruch!

Safe surfen: So geht sicheres WLAN

„Darf ich mal bitte das WLAN-Passwort haben?“ – Drahtlose Netzwerke sind beliebt und praktisch, aber auch ein beliebtes Ziel bei Hackern. Wir erklären, warum es sinnvoll ist, das WLAN abzusichern und welche Sicherheits-Tipps im Umgang mit dem Wifi ansonsten noch hilfreich sind.

Sich im Café mal eben mit dem WLAN verbinden, um die Mails zu checken, oder im Flughafen den öffentlichen Hotspot nutzen, um die Wartezeit mit Videostreaming zu verkürzen – Dinge, die viele einmal getan haben, ohne näher darüber nachzudenken. Aber wussten Sie, dass solche WLAN-Verbindungen oft unverschlüsselt sind und somit ein Abgreifen persönlicher Daten möglich machen?

Für Hacker ist es ein leichtes, unzureichend gesicherte Netzwerke als Einfallstor zu nutzen, um die verbundenen Geräte zu infiltrieren und über diese auch weitere, die das WLAN nutzen. Wer sich mit einem Hotspot oder einem unsicheren WLAN verbindet, läuft also Gefahr, dass Cyberkriminelle Schadsoftware auf das Gerät schleusen oder den Datenverkehr abfangen und so Login-Daten oder andere sensible Informationen erhalten. Im schlimmsten Fall kann ein infiltriertes Gerät sogar genutzt werden, um es als Ausgangspunkt für kriminelle Handlungen zu nutzen. Grund genug, sich anzuschauen, wie man WLAN-Verbindungen sicherer machen kann und woran man sichere Netzwerke erkennt.

8 Tipp für sicheres WLAN

Im Umgang mit dem drahtlosen Netzwerk gilt es, einige Fallstricke zu beachten: So sollten niemals Bank- oder andere Online-Geschäfte bei Nutzung eines öffentlichen Hotspots getätigt werden, der ohne Passwort gesichert ist – womöglich auch noch von einem Gerät aus, das „iPhone 13 von Max Mustermann“ heißt...

Lässt sich die Verwendung einer öffentlichen WLAN-Verbindung, die womöglich unsicher ist, nicht vermeiden, dann ist es ratsam, ein sogenanntes Virtual Private Network (VPN) zu nutzen, um die eigene Identität zu verschleiern. So sind zumindest keine Rückschlüsse auf die eigene Person oder das Gerät möglich.

Mit diesen 8 Tipps sorgen Sie für eine sichere WLAN-Nutzung:

  1. Hotspots vermeiden: Komplett offene WLAN-Hotspots ohne Kennwort-Eingabe sollten grundsätzlich gemieden werden – vor allem an belebten Plätzen wie Flughäfen oder Bahnhöfen.
  2. Nutzerkonto mit eingeschränkten Rechten nutzen: Um das eigene Endgerät zu schützen, ist es sinnvoll, Konten mit eingeschränkten Rechten zu versehen anstatt im Alltag mit Administrator-Konten zu agieren.
  3. Unklare Gerätenamen verwenden: Gerätenamen sollten keinerlei persönlichen Details enthalten – Namen wie "Max Mustermanns iPhone" oder „Lenovo von Maxi Musterfrau“ sollten also vermieden werden.
  4. Netzwerknamen verschleiern: Bei der Einrichtung eines Drahtlosnetzwerks sollte ein Netzwerkname vergeben werden, der möglichst undurchsichtig ist und keinerlei Hinweise auf den Netzwerkbetreiber oder den Gerätehersteller liefert.
  5. Standardpasswörter ändern: Werksseitig eingestellte Passwörter sollten immer durch individuelle, sichere Kennwörter ersetzt werden.
  6. Sichere Passwörter nutzen: Router und andere Geräte, die mit „123456789“ oder „admin“ gesichert sind, bieten enorme Angriffsflächen. Besser sind Passwörter mit mindestens acht zusammenhanglosen Zeichen, die sowohl Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern als auch Sonderzeichen enthalten.
  7. Firmware aktuell halten: Ob auf dem Router, Smartphone, PC: Für jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, sollte die Firmware stets aktuell sein. Updates einzuspielen ist wichtig, um etwaige Sicherheitslöcher „zu stopfen“.
  8. Fernzugriff deaktivieren: Für die Konfiguration des Routers ebenso wie die Einstellungen jedes anderes Endgeräts (z. B. eines Smartphones) ist es sinnvoll, den Fernzugang und alle weiteren Dienste auszuschalten, die nicht benötigt werden.

Übrigens: Fast alle modernen Smartphones bieten die Möglichkeit, ein bekanntes Drahtlosnetzwerk als vertrauenswürdiges WLAN hinzufügen. Tut man dies, wird man nicht mehr ständig benachrichtigt, wenn man sich mit dem WLAN verbindet, was zunächst praktisch erscheinen mag, allerdings wird dann für diese Netzwerke auch kein automatischer WLAN-Schutz mehr aktiviert – und das kann also ein Risiko sein! Die in modernen Smartphones standardmäßig integrierte WLAN-Schutz-Funktion greift in der Regel, sobald eine Verbindung mit einem öffentlichen oder ungesicherten WLAN erkannt wird. Damit dies funktioniert, muss allerdings die Berechtigung gegeben werden, den Standort immer abfragen zu dürfen – und das wiederum stellt ebenfalls ein Sicherheitsrisiko dar...

Haben Sie Fragen zum Thema drahtlose Netzwerke oder sind unsicher, ob Ihr WLAN optimal geschützt ist? Wir machen den Test und sorgen dafür, dass Sie optimal verbunden sind!